. Hüssner - Ein Weg hinters Licht
Hüssner, Joachim, Ein Weg hinters Licht
1. Auflage 2012, Drachenmond, Leverkusen

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Die Kassiererin hat sich kaum wieder eingekriegt. So was sei ihr ja noch nie passiert.
Nach dem Verstauen der Lebensmittel in unserer Speise- kammer war es dann soweit. Ich sagte zu Pia:
"Du, ich wollte mal mit dir reden. Können wir rüber in dein Meditationszimmer gehen?"
"Ja klar, was ist denn?"
"Nicht hier, lass uns erst rüber gehen?"
Ich wollte nicht, dass die Kinder in unmittelbarer Nähe waren. Sie saßen vor dem Fernseher und guckten sich eine Vorabendserie an.
Pia kniete sich auf ihr purpurfarbenes Kissen und ich zog mir den einzigen Stuhl ran, der in diesem Raum war.
"Ich muss dich etwas fragen, Pia. Du weißt, dass ich dir irnmer vertraut habe, und es gab in den ganzen Jahren, die wir zusammen sind, nie einen Grund, warum ich es nicht hätte tun sollen. ln den letzten Wochen hat sich das aber geändert. Du hast selbst gesagt, Sicherheit und Vertrauen gibt es nicht mehr. Das muss jeder bei sich selbst Enden. Ich finde de aber nichts mehr bei mir und es geht mir entsprechend schlecht. - Bist du fremdgegeangen?"
Der Aussduck ihrer Augen hatte sich im Verlauf merner kurzen Rede von freudiger Neugier in tiefe Traurigkeit verwan- delt. Ich wusste die Antort und mir wurde schwidnelig, bevor sie langsam ihre Lippen öffnete:


JH EWHL S. 98

Conny, ich bin die göttliche Liebe und darf nicht lügen. Das tut dir jetzt wahrscheinlich sehr weh. Ich war dir immer treu und und habe dich nie betrogen. Ich sehe das auchheute noch

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Seite 98 Hüssner, Joachim, Ein Weg hinters Licht
1. Auflage 2012, Drachenmond, Leverkusen